Für den neuen HRmarketingBlog hat Judith Stephan just Nina Oswald von Interbrand interviewed. Thema des Interviews ist das neue White Paper (Sammlung mit Vorschlägen) "Employer Branding - Top oder Flop". Neugierig wie ich bin (sie kennen mich mittlerweile vielleicht), habe ich mir das White Paper durchgelesen.
Wenn Sie mich Fragen, die Vorschläge sind ziemlich dünn (aber lesen Sie gerne selbst s.o. "White Paper"). Und vor allem NICHT NEU. Ich denke, Marketer und HR'ler die auch nur halbwegs auf der Höhe der Zeit sind, kann das Gesagte in diesem Booklet nicht beeindrucken. Auch die Begriffsdefinitionen sind äußerst schlapp (Employer Branding wird erklärt, ohne auf die innen und außen Perspektive hinzuweisen) oder extrem schwer zu verstehen. EVP erklären die Kollegen von Interbrand so: "Die Employer Value Proposition beschreibt das Markenverständnis aus dem Blickwinkel des Arbeigebers. Das Statment formuliert das gemeinsame Grundverständnis als Arbeitgeber und adressiert Themen wie Arbeitsumfeld, Teamarbeit, Führungsstil und Entwicklung. ...". Leute, warum nicht einfach, einfach? So zum Beispiel: Employer Value Proposition = Die einzigartigen Vorteile, die die Arbeitgebermarke im Vergleich zum Wettbewerb hat. Ok, über Definitionen kann man sich streiten. Aber ... na ja, egal.
Im Interview postuliert Frau Oswald, wenn es um Employer Branding geht, dann geht es darum, "markenkonforme kommunikative Ansprache zu finden, die authentisch und glaubwürdig beim Adressaten ankommt". Und mit diesem Statment auch gleich zur Beantwortung der im Titel genannten Frage: Wie findet man eine gute Employer Branding Agentur? Schauen Sie doch mal ob Interbrand das eigene White Paper verstanden hat (Interbrand Careers). Interbrand ist übrigens auch auf XING, zumindest mit einem Standard Account, leider ohne Ansprechpartner.
Mein Tipp: Bevor Sie sich für die Unterstützung beim Employer Branding für einer Agentur entscheiden, werfen Sie ruhig mal einen Blick auf die Karriere-Seite der Agentur. Prüfen Sie, wie ernst es der Agentur mit diesem Thema ist. Und bitte, lassen Sie sich nicht von inhaltsleeren hochglanz Foldern beeindrucken!
-
Hallo Jannis,
AntwortenLöschenBingo! Du sagst es klar und deutlich.
Und: Das sog. "Whitepaper" ist mMn inhaltlich recht dürftig (sollte so ein dünnes Infopaper eigentlich "Whitepapaer" heißen? ...fällt mir ein, weil Du ja über Definitionen gesprochen hast).
Ich fasse mal zusammen: Das "Whitepaper" von Interbrands umfasst 6 Seiten. Davon sind 3 Seiten Rahmengebung (Deckblatt; S.5 ist über die beiden im Thema zuständigen Damen des Unternehmens; S.6 ist dann noch eine Seite über das Unternehmen selbst). Es bleiben also noch stolze 3 Seiten für echte Inhalte. Ok, ziehen wir S.4 noch ab, in denen kurz Referenzen genannt werden. Dann bleiben ganze zwei Seiten für die eigentlichen Inhalte. Whitepapers sollen ja durch Nutzwert für den Leser überzeugen, nicht unbedingt durch Umfang (vgl. dazu u.a. in Wikipedia). Ob aber 2 Seiten, jeweils zu 50% mit Text gefüllt, diesen Anspruch erfüllen? Naja...aber gut, dass wir mal drüber gesprochen haben, oder?