Freitag, 29. Januar 2010

Die großen Jobbörsen ganz schlau: "Monster setzt auf Social Media"

Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, wann Monster oder Steptone anfangen dieses Thema anzugreifen. Ich meine, es kann doch nicht dabei bleiben, das Steptone ihre Website redesigned. Und dann lese ich in der Pressemitteilung vom 28.01.2010 (siehe na-presseportal): "Monster setzt auf Social Media" und "Monster ist das erste deutsche Online-Karriereportal, das mit einem vollintegrierten Konzept auf Social Media setzt und damit seinen Nutzern und Kunden den Weg in die neuen Medien öffnet." Jesses, hab ich mir gedacht, das wurde aber auch mal Zeit. Wollten die denn das ganze Social Media Feld Jobtweet.de oder Twitjobsearch überlassen? Die Jobwebsites sind quasi weltbekannt, könnten im Handumdrehen hunderttausende Follower oder Fans generieren.

Warum dauert das so lange? Anyway, die Hemmungen scheinen endgültig abgelegt worden zu sein und der Tanker bewegt sich. Und dennoch, mich beschleicht das Gefühl, da sind andere schon wieder weiter ...

Das Angebot, was CONVIREO macht, dass hat mich sehr beeindruckt. Sehr moderner Auftritt im Web und von der usability her schnell, ist CONVIREO 100% Social Media, weil man das Unternehmen nicht nur in Facebook und via Twitter antrifft, sondern weil die Damen und Herren von CONVIREO von von 9 - 18:00 Uhr via Skype erreichbar sind. Hut ab! Da können sich noch einige ein Scheibchen von abschneiden.

(Für LINK bitte anklicken)







Freitag, 22. Januar 2010

Corporate Social Responsible Recruitment (CSRR)

Diese Woche bin ich über diesen Tweet gestolpert:

CSRR? Ein Staat im Osten? Nein, Corporate Social Responsible Recruitment! Ich muss gestehen, ich war beeindruckt. Zum Glück konnte mir mein Kollege Herr Dr. Taubken auf die Sprünge helfen. Denn na klar, dass HR durchaus eine wichtige Rolle beim Thema Nachhaltigkeit und CSR spielen kann, das war mir in einem anderen Kontext schon immer bewußt. Wenn HR zum Beipiel dafür Sorge trägt, dass die Mitarbeiter ihren Müll trennen oder so wenig wie möglich ausdrucken, um Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen usw. Aber so detailliert, wie wir es in den Erläuterungen des Good Company Ranking 2009 finden (siehe insb. Seite 14, "Kriterienkatalog"), hatte ich mich mit diesem Thema noch nicht auseinandergesetzt. Spannend.

Und wer einmal verstanden hat, was CSR im Bereich HR bedeutet, der hat es auch nicht mehr schwer, Corporate Social Responsible Recruitment (CSRR) zu verstehen. Die bloße Einhaltung des AGG beim Recruiting reicht eben nicht aus. Tobias Ruderer (ebenfalls Scholz & Friends Reputation) hatte gleich ein Beispiel parat: "Na, das ist, wenn man eine sozial ausgewogene Strategie verfolgt und ganz bewußt auch älteren Menschen eine Chance gibt."
Ok, denke ich, das macht Sinn. Aber bedeutet das auch, dass ich besser auf persönliche Bewerbungsgespräche verzichte, um den CO2 Fussabdruck des Unternehmens zu verkleinern? Sollte ich auf meiner Website explizit Bewerber auffordern sich nur noch per Mail zu bewerben, damit nicht unnötig Papier verschwendet wird?

In jedem Fall ein sehr interssantes Thema und für die Employer Brand nicht unerheblich. Ich freue mich auf eure Kommentare und Linktipps.

Freitag, 15. Januar 2010

Wie Social Media optimal genutzt wird - Starbucks macht es vor!

Da gibt es doch tatsächlich Stimmen, die behaupten: " Es ist eigentlich gar nicht so wichtig, was man erzählt, sondern die Hauptsache ist, man ist Social Media mäßig dabei". Also wirklich, das klingt fast so, als ginge man zu einem Kaffeeklatsch, ohne dabei die Intention zuhaben sich etwas erzählen zu wollen.

Das kann doch nicht richtig sein, habe ich mir gesagt und mich entschieden jemanden zu fragen, der es wissen muss: Brett Minchington (DER Employer Branding Guru aus Australien). Wie es sich für das Thema gehört, habe ich natürlich getwittert, et voila, Brett war so freundlich und hat sogar geantwortet:


Die TinyUrl führt auf einen sehr interessanten Artikel: "
The Starbucks Formula for Social Media Success" und mich damit auf das "Social-Media-Vorzeigeunternehmen" Starbucks. Aber es stimmt, die Art und Weise wie Starbucks sich im Social Web bewegt ist wirklich atemberaubend – über 705,000 Follower auf Twitter und mehr als 5,428,000 Fans in Facebook. Das ist schon einzigartig. Starbucks hat es geschafft, in jeder Social Media Disziplin "100% Engagement" zu erreichen. Starbucks tritt in Dialog. Überall. Und lässt sich von seinen Kunden inspirieren (My Starbucks Idea). Seit 2009 gibt es den Engagement Index und natürlich, Starbucks an Position 1.

(Der Index gibt ein wirklich guten Überblick über die Bemühngen der verschiedenen Unternehmen. Bitte anklicken.)

Das gelingt jedoch nicht ohne Inhalte. Im Gegenteil. Es wird über Produkte gesprochen und Erlebnisse und Meiungen ausgetauscht. Es werden Bilder, Videos und Audios gemacht und ein unendliches Tagebuch über die Marke geschaffen.

Starbucks ist es auf diese Art und Weise gelungen, sich von den anderen Kaffee Ketten abzuheben. In der Konkurrenz mit Dunkin Donuts, Lavazza, McCafe, Segafredo Zanetti und Tchibo, hat sich Starbucks
durchgesetzt und kommt täglich dem "3rd Place" neben Zuhause und Arbeit ein Stückchen näher. Und obwohl das Arbeiten bei Starbucks sehr wahrscheinlich nicht anders ist als in jedem anderen Kaffe-Laden (also harte Arbeit - unbedingt Chris O. anhören über seine Arbeit bei Starbucks), scheint es bei Starbucks irgendwie internationaler und freundlicher an der Kaffeemaschine. Dieser Eindruck wird auch durch unsere die Erfahrungen aus dem Social Web verstärkt.

Mit Social Media so erfolgreich zu sein gelingt natürlich nur, wenn man mutig ist, man bereit ist Zeit und Ressourcen zu investieren und sich nachhaltig mit seinen Kunden beschäftigen will. Starbucks war bereit dazu und erntet jetzt die Erfolge. Gratulation!



Freitag, 8. Januar 2010

Ohne gelebte Unternehmenskultur, kein Erfolg beim Employer Branding!

Als ich diesen Artikel gelesen habe: "BP soll 100 Millionen an Mitarbeiter zahlen" bin ich beinahe umgefallen. Das verrückte bei dieser Geschichte ist nicht etwa, dass die BP zu einer solchen Zahlung verpflichetet wurde, nein, dass diese Zahlungsverpflichtung erst per Gericht beschlossen wurde, nachdem man sich mit den Klägern nicht einigen wollte (100.000 Dollar).

Es ist immer wieder erstaunlich ob nun beim Fall Lidl, Aldi, Schlecker oder Jack Wolfskin, es scheint eigentlich immer so zu sein, dass die Unternehmen sich aus (natürlich auch berichtigter) Sorge um ihre Reputation besonders in Krisenzeiten verkriechen. Ehrlichkeit und Kooperation scheint selten das probate Mittel zu sein, schwierige Themen zu behandeln. Stattdessen herrscht wie im Fall Lidl die Salami-Taktik, es wird totgeschwiegen wie im Fall Aldi oder Schlecker oder es wird gleich durchgeklagt wie im Fall Jack Wolfskin oder BP. In der Regel wird im nachhinein - wenn der Reputationsverlust nicht mehr zu leugnen ist und Verkaufzahlen einbrechen - bereut, draufgezahlt und mit hohem Aufwand versucht Fehler wieder gut zu machen. Der Schaden der durch unüberlegtes Handeln und schlechte Kommunikation entstehen kann ist enorm. Bochum ist für Nokia mehr als ein Stolperstein. Die Kommunikationspannen aus 2008 sind noch lange nicht überwunden.

Was lernen wir aus diesen Fällen? Ohne eine gelebte Unternehmenskultur kann ein Employer Brand nicht erfolgreich aufgebaut werden.

tweetmeme