Dienstag, 21. Mai 2013

Die fünf wichtigsten Dinge

Wie wäre es, wenn die Mitarbeiter Ihres Unternehmens jeden Morgen mit einem Lächeln zur Arbeit kommen und sich auf ihren Job freuen, da er sie komplett erfüllt? – Unrealistisch! Das dachte ich auch.

In letzter Zeit habe ich mich intensiver mit den Themen Unternehmenskultur und Führungsstil auseinander gesetzt und bin dabei auf das Buch „The Big Five for Life“ von John Strelecky gestoßen. Wenn Sie sein Buch gelesen haben, dann erscheint die anfängliche Frage gar nicht mehr so unrealistisch, sondern es ist alles eine Frage der Unternehmenskultur.

Strelecky beschreibt ein Führungsprinzip, das darauf abzielt, die persönlichen Lebensziele mit dem Job in Einklang zu bringen – diese Lebensziele sind die Big 5. Die Idee geht zurück auf Safaris in Afrika. Diese gelten dann als erfolgreich, wenn man die fünf bekanntesten Wildtiere (Löwe, Leopard, Nashorn, Elefant und Büffel) tatsächlich selbst gesehen hat. So gibt es eben auch die fünf wichtigsten Dinge, die eine Person in ihrem Leben tun, sehen oder erleben will. Deren Erfüllung gilt als eigener Maßstab für Erfolg und Verwirklichung. Die Big Five dienen schließlich der Erfüllung des „Zwecks der Existenz (ZDE)“, den jede Person und jedes Unternehmen definieren sollte. Je besser der ZDE eines Menschen zu dem des Unternehmens passt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er gern arbeitet und langfristig bei dem Unternehmen bleibt. 

Dabei muss eine Unternehmenskultur entstehen, bei der qualifizierte Leute eingestellt werden, die dann die Freiheit haben, selbst herauszufinden, wie sie erfolgreich arbeiten.

„Fähige Leute brauchen niemanden, der ihr Verhalten überwacht. Sie arbeiten nicht deshalb so gut, weil sie kontrolliert werden, sondern weil sie sich mit ihrer Arbeit identifizieren und sie gerne machen.“ 

Schon bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter sollten Personalentscheider darauf achten, dass die Kandidaten zur Unternehmenskultur passen und nicht zu penibel prüfen, inwieweit jemand dem Eignungsprofil für einen Job entspricht. Wenn Mitarbeiter in ihrer Arbeit Erfüllung finden, reduziert sich das Burn-Out-Risiko und sie sind voller Energie dabei.

„Nichts behindert ein Projekt so sehr wie jemand, der entweder am falschen Platz ist oder notorisch unzufrieden ist.“ 

„The Big Five for Life“ ist ein interessantes Buch, das sicherlich viele Anregungen und Denkanstöße für die Gestaltung der eigenen Unternehmenskultur und des eigenen Führungsstils gibt. Es regt auch zum Hinterfragen an – der eigenen Art zu arbeiten, des eigenen Führungsstils und auch des Wegs zur Selbstverwirklichung.
RJ

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