Freitag, 24. Mai 2013

Arbeitgeberdialoge im Web: Willkommen in der Konversations- oder Laber-Gesellschaft?

Kommunikation bedeutet heute Konversation. Wer sich dem verschließt, der wird zukünftig in der Personalbeschaffung Probleme bekommen, denn gerade die neuen Generationen fordern ein unmittelbares Feedback auf Fragen und Bewerbungen. Diese neuen Anforderungen an den Arbeitgeber, fordern ein radikales Umdenken. Zukünftig müssen Personaler und Recruiter ansprechbar sein. Sie sind das Gesicht und die Stimme des Unternehmens. Ob klassisch per Mail oder über XING, LinkedIn, Facebook oder Twitter -  es werden Antworten erwartet. Unternehmen müssen sich auf diese Wünsche einstellen und für ansprechbare Repräsentanten auf der Karrierepage sorgen. Das ist nicht immer einfach, da es natürlich auch viele Kollegen im Personal gibt, für die dies nicht in Frage kommt. Aber so könnte es aussehen, so freundlich wie bei Otto (s.u.).




Hier heisst es nämlich „Wir sind gerne für Sie da! Diese Tendenz ist eindeutig und umkehrbar. Einige Unternehmen sind schon einen Schritt weiter. Sie bieten Chats unmittelbar über die Karriereseite an. Am Beispiel Telekom können wir sehen, wie das funktionieren kann. So heißt es unten rechts „Chatten Sie mit Telekom Karriere!“ auf der Startseite der Karriereseite.




















Mit einem „Klick!“ gelangen Sie in das Chat-Fenster. Allerdings ist der Dialog, der sich hier ergibt eher enttäuschend. Sie bekommen keine Insider-Information aus der Personalabteilung, sondern bestenfalls eine Navigationshilfe für die Karrierewebsite. Ein Dialog sieht dabei zum Beispiel so aus:

Jannis: Hallo, Herr Welter,
Stefan: Guten Tag Jannis
Stefan: Was kann ich denn für Sie tun?
Jannis: Ich wollte mich mal erkundigen, ob ich mich auch einfach mit einem PDF bewerben kann oder ob es immer nur über die Datenmaske geht ... und
Jannis: ob Sie Stellen aus dem HR Bereich für einen Professional wie mich haben.
Jannis: (ich wohne und lebe in Berlin)
Stefan: unter diesem Link können Sie alle ausgeschriebenen Stellen der Deutschen Telekom einsehen

Ach, nein. Das hätte ich ja nicht gedacht. Machen solche Dialoge Sinn?

Wahrscheinlich liegt es daran, dass größere Dialog-Center sich um solche Chats kümmern. Aber das wird sich sicher noch entwickeln. JT

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