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Freitag, 6. September 2013

Geschichten aus dem Assessment Center - Heute: Der Stresstest!

Ich bin wirklich kein Fan von pseudopsycholgischen Mätzchen in Bewerbungsgesprächen bzw. Assessment Centern. Wobei ... Diese Art von Stresstest, ist einfach klasse! Ich gebe zu, ich muss dringend mal überlegen ob wir solche Tests nicht auch einführen sollten. Einfach weil es so lustig ist.

Leider wurde uns vorenthalten, welcher Kandidat das Rennen gemacht hat. Viel Spaß beim Film:

Freitag, 30. August 2013

Personaler, was ist so schwer an einem zeitgemäßen Bewerbungsverfahren!?

In den letzten Wochen habe ich mich mal wieder mit dem Thema Bewerbung befasst. Da ich mir zunächst eine kleine berufliche Auszeit gönne, ist die Jobsuche derzeit noch nicht akut. Dennoch wollte ich wissen, wie der Bewerbungsprozess bei den Unternehmen mittlerweile so abläuft. Ich war erschrocken, dass selbst bei großen, bekannten Unternehmen nach wie vor gravierende Fehler gemacht werden.



Was sind die Hauptpunkte, auf die im digitalen Bewerbungsprozess geachtet werden sollte? Für mich gehört zunächst eine übersichtliche und klar strukturierte Karriereseite dazu, auf die idealerweise direkt auf der Unternehmensseite verwiesen wird.

Wenn ich es dann auf die Karriereseite geschafft, mich über mögliche Karrierepfade und vakante Stellen informiert habe, wünsche ich mir einen Ansprechpartner. Schließlich habe ich vermutlich Fragen, die ich gern persönlich per E-Mail oder am Telefon klären möchte. Doch von Kontaktdetails fehlt bei vielen Seiten jede Spur.

Sollte ich mich dazu entschieden haben, mich bei einem Unternehmen zu bewerben, habe ich in der Regel zwei Möglichkeiten, dies zu tun. Entweder per E-Mail oder per Online-Formular. Wobei ich Letzteres bevorzuge, da ein angeleiteter Bewerbungsprozess für mich leichter bzw. bequemer ist, damit ich auch an alles denke. Neulich habe ich ein solches Formular ausgefüllt und dabei mal die Zeit gestoppt. Ich habe tatsächlich fast eine Stunde gebraucht, um mich durch die vielen Fragen zu kämpfen. Es hat nur noch die Frage nach meinem Lieblingsessen oder der Konfektionsgröße meiner Eltern gefehlt. Ich habe mich bei einer großen Marke, einem der Marktführer im Genussmittelbereich, beworben. Ganz ehrlich: da vergeht mir doch jede Lust auf eine Anstellung! Dass es einfacher geht, bewies mir eine führende Werbeagentur mit einem kurzen, wirklich nutzerfreundlichen Online-Formular, in dem wirklich nur die wichtigsten, für eine Bewerbung relevanten Informationen abgefragt wurden. Mittlerweile haben einige Unternehmen auch eine Anbindung an Xing oder LinkedIn geschaffen, sodass persönliche Daten automatisiert übertragen werden können.

Nachdem ich mir dann die Mühe gemacht und all meine Daten und Unterlagen eingereicht habe, erwarte ich eine Eingangsbestätigung mit einer ungefähren Zeitangabe, wann ich denn mit einer Reaktion von Ihnen rechnen darf. Das ist doch wirklich nicht schwer, schließlich lässt sich dieser Prozess ohne großen Aufwand automatisieren. Aber selbst das scheint eine große, technische Herausforderung darzustellen.

In der Regel rechne ich nach zwei bis drei Wochen mit einer Rückmeldung, nachdem Sie sorgfältig geprüft haben, ob ich für Ihr Unternehmen infrage komme oder nicht. Ich "warte" tatsächlich bis heute auf eine Reaktion auf eine Bewerbung, die ich im Februar verschickt habe. Selbst ein zwischenzeitliches Nachfragen brachte nichts.

Besonders in Zeiten von knapper werdendem Nachwuchs bzw. dem Kampf um fähige Köpfe erwarte ich, dass die genannten Punkte erfüllt sind. Das sind alles keine technischen Meisterleistungen mehr, sondern Grundlagen. Einige Unternehmen haben noch immer nicht verstanden, dass der Bewerbungsprozess dem beiderseitigen Kennenlernen dient, er dem Bewerber bereits einen ersten Eindruck über das Unternehmen vermittelt. Doch ganz ehrlich: wenn nicht einmal so grundlegende, bewerberfreundliche Maßnahmen ergriffen werden, dann vergeht mir schon jede Lust, in dem Unternehmen zu arbeiten. Warum sollte ich mich da noch anstrengen, wenn es nicht einmal das Unternehmen schafft? Dafür ist mir meine Zeit dann zu schade!

Was ich in den Bewerbungsgesprächen so alles erlebe, das hebe ich mir für den nächsten Beitrag auf, denn das würde hier den Rahmen sprengen.

Freitag, 16. November 2012

Du bist eine Infografik - CVs von morgen oder sinnloses Lametta?


Informationsgrafiken werden schon seit dem 1800 Jahrhundert sehr geschätzt. In den letzten zwei, drei Jahren und nicht zuletzt auch durch die Social Media Power von Pinterest, werden Infografik-Lebensläufe immer beliebter. Wer sich mal ein Überblick über die Möglichkeiten machen will, der folge Randy Krum. Er hat auf Pinterest über 350 Lebensläufe gesammelt. Mittlerweile sind einige Online-Apps sind entstanden, die es jedem Laien ermöglichen, aus dem eigenen Lebenslauf eine Infografik zu machen.

Zum Beispiel:

Ich hab das mal ausprobiert (siehe unten). Bei allen Online-Apps kann man glücklicherweise die Daten aus LinkedIn, Facebook oder Google+ Accounts importieren, damit man schnell alle wichtigen Grunddaten zusammen hat. Man kann in der Regel Designs und Typographie aussuchen. Je nachdem wie man sich entscheidet, entstehenden dann die Infografik-Lebensläufe.

Aber machen diese Lebensläufe wirklich Sinn? Wie viele Varianten kann man schon generieren? Sind diese Lebensläufe wirklich übersichtlicher?

Meine persönliche Meinung: Nein. Nutzt man Online-Apps um einen Infografik zu erstellen, gibt es noch zu wenige Variationsmöglichkeiten. Der eigentliche Grund für einen Infografik-Lebenslauf, "das Besondere" nämlich, geht damit verloren (das ist auch der Grund, weswegen Zerply nicht wirklich rockt). Auch die erforderliche Übersichtlichkeit ist nicht gegeben - es wäre furchtbar, wenn sich die Bewerber regelmäßig mit solchen Lebensläufen bewerben würden. Es sieht halt nett aus und ist ein netter Gag zum Ausprobieren, das ist alles.

Infografik-Lebensläufe werden erst dann wirklich zum Linkbait, wenn auch der Content (wie eigentlich immer) stimmt und das Design überzeugend und überraschend ist (omBuzzer.de/Infografiken sind einfach der beste Linkbait). Aus meiner Sicht ist ein Infografik-Lebenslauf somit nur eine zu erwägende Option für diejenigen, die in der Lage sind eine individuelle, überzeugende und überraschende Infografik zu erstellen: Designer, Grafiker, Art Directoren o.ä.

Andererseits stehen die Online-Apps auch erst am Anfang. Vielleicht kommt das ja alles noch. Ich habe Eugene Barulin, Gründer von ResumUp.com gefragt, woran sie gerade arbeiten und wo es in der Zukunft bei resumUP hingeht ... hier seine Antwort:

"Hi Jannis,
Basically from a service of resume visualization we shift to a tool showing you Who and What you need to know to achieve your career goals. We testing this idea now. Career plan is hard to build due to weak relevance to each user but we work hard on our algorithms.
We have very long features list to show - from self assessment to work / educational offers, will see what comes out first).
Eugene"

Es bleibt also spannend und wir bleiben neugierig.


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