Freitag, 25. März 2011

Versicherungsazubi besser als Arschgeweih!

Gestern hat sich Jaocobsmühlen (Pflege des muffigen Images) dem neuen Employer Branding Auftritt "Besser als ..." der Versicherer gewidmet und sich gefragt, ob das wirklich ein schlauer Auftritt ist. Ich möchte heute der eher verhaltenen Kritik, ein paar Anmerkungen hinzufügen.

Aus meiner Sicht hat hier die Agentur B&B leider ziemlich das Thema verfehlt. Es geht um den Abbau von Vorurteilen! Wie soll denn das bitte mit so einer "von Hinten durch die Brust ins Auge" gedachten Kampagne gelingen? Sorry, nichts gegen die Versicherungsbranche, aber das Popstar-Dasein ist mit Sicherheit für die Jugendlichen spannender als die Ausbildung Kauffrau/mann für Versicherungen und Finanzen. Warum wird nicht konkret auf die Vorurteile eingegangen? Warum wird nicht versucht, eine ehrliche Antwort auf die Fragen der Jugendlichen zu geben? Hält man den Nachwuchs für blöd? So bekommt man sicherlich nicht das ramponierte Image (AWD Abzocke etc.) der Unternehmen / Arbeitgeber ins Lot.
Die Direktansprache im Vorfilm (Probier dich aus) zum Commerzbank Online Assessment dürfte da deutlich klarer auf den Punkt und mithin zielführender sein. Man hätte sich auch bei dem gelungenen Beispiel DKV etwas abgucken können.

Zudem werden nur spärliche Inhalte angeboten. Eigentlich erfährt man nichts über die Vorzüge der Versicherungsbranche. Man kann sicherlich über die Ansprache diskutieren, aber die Automotive Supplier haben da deutlich mehr hinbekommen.

Man spürt, dass bei der Entwicklung der Idee, den Inhalten und der Exekution mit knapper Kasse hantiert worden ist. Sehr bedauerlich. Da tun sich SIEBEN Versicherer zusammen, um Synergieeffekte in der Nachwuchsansprache (was ja eigentlich schlau ist, wenn der Verband nicht in der Lage ist "PS" auf die Straße zu bekommen) zu nutzen und das ist das Ergebnis? Jesses, wirklich schade.


1 Kommentar:

  1. Sehr schön auf den Punkt gebracht. Eigentlich wollte ich auch darüber berichten, aber wenn jetzt Thorsten und du schon darüber berichtet, spare ich mir das wohl mal :-)
    Nur soviel, ich denke, das Ganze geht an der Zielgruppe vorbei. Neben der Arschgeweihgeschichte sind es aber auch die in meinen Augen nicht vermittelten, relevanten Inhalte, die am Erfolg der Kampagne zweifeln lassen. Aber vielleicht irre ich mich ja auch...

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