Samstag, 15. Januar 2011

"Employer Branding, Recruiting, Personalmarketing – oder wie das alles heißt!"

Ein kurzer Nachtrag zu Östereichs "CAREER´S BEST RECRUITERS"

Ein Buzz-Word jagt das Nächste. Aber hat das auch alles Sinn? Bitte lesen Sie nachfolgendes Zitat – geht es Ihnen ähnlich?

"CAREER´S BEST RECRUITERS – Die Studie (Zitat)

Getestet wurden heuer 642 österreichische Top-Unternehmen und Institutionen von Anfang Juni bis Ende September in 18 Branchen. Als Kriterien wurden erstmals fundierte Standards für österreichisches Employer Branding- und Recruiting entwickelt, welche durch drei CAREER´S BEST RECRUITERS-Testphasen erhoben wurden: Im ersten Schritt gibt die Analyse der Arbeitgebermarken Aufschluss über die Bemühungen im On- und Offline Bereich. In der zweiten Phase wird getestet, ob und wie Unternehmen und Institutionen auf Blindbewerberbungen reagieren. Abschließend dient eine Online-Befragung über die Erfahrungen von BewerberInnen mit Unternehmen und Institutionen auf den größten österreichischen Stellenplattformen zum Plausibilisierungscheck der ersten beiden Phasen."

Ich gehöre wirklich nicht zu denjenigen, die immer unter den Sultaninen die Korinthen suchen, aber wenn es anfängt zu verwirren, dann fange ich doch an genauer hinzuschauen. Ich meine, was ich nicht verstehe ist, warum (mal wieder) Employer Branding und Recruiting in einen Topf geworfen wird. Wenn wir Personalbeschaffungsprozesse untersuchen, dann beschäftigen wir uns doch eher mit der Güte eines Verwaltungsaparates einer Organisation und nicht mit der Gewichtung / dem Wert der Arbeitgebermarke im Arbeitsmarkt.

Ferner kommt es einem schon spanisch vor, wenn es diverse Unternehmen unter die ersten 25 (von 625) geschafft haben, trotz eines "Wohlfühlfaktors" (kununu.de) der schlecht, mäßig oder eher durchschnittlich ist. Haben sich die Forscher der Studie eigentlich detaillert mit der Meinung der bereits bestehenden Mitarbeitern beschäftigt?

Und wenn wir schon einmal dabei sind, bedeutet "CAREER´S BEST RECRUITERS" nicht eigentlich übersetzt, "Career's beste Personalbeschaffer"? Das würde doch eigentlich bedeuten, dass östereichs findigste Headhunter (Kopfjäger, gemeint sind in der Regel Spezialisten, die für gehobene oder fachpetzifische Positionen suchen) und/oder Recruiter (Personalbeschaffer eben) geadelt werden müssten.

Ja, ja, stimmt, jetzt werde ich kleinlich, aber ist doch war ...

LINKs: Gesamt- und Branchenranking von Career's best Recruiters 2010/2011, Career's best Recruiter 2010 / 2011, Blogbeitrag vom 26. Nov 2010: Wissenschaftsministerin Karl, Markus Gruber und Mark Poreda küren die besten Employer Brands Österreichs

2 Kommentare:

  1. Hallo Jannis,
    ich meine, dass Du völlig zu recht darauf hinweist, dass hier nicht ganz sauber mit den Begriffen gearbeitet wurde.
    Für mich sieht es danach aus, dass bei dieser Studie im Schwerpunkt eher die Reichweite und das Handling des operativen Recruitings untersucht und bewertet wurden, denn die Qualität das EB und der Arbeitgebermarke.

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